Mittwoch, 23. April 2025

Der Bahnhof Bern Gestern und Heute - Erinnerungen


Mein Acryl Bild aus der Serie: Meine Moderne Kunst
Das Motiv ist ein Blick auf die Stadt Bern mit dem Bundeshaus, dem Münster und der Berner Altstadt
Der Titel: Sometimes I feel the Blues in my town

Liebe Leserschaft, heute geht es nach Bern. Da möchte ich euch über den Bahnhof Bern erzählen. Da habe ich nämlich viele Erinnerungen aus meiner Jugendzeit.


Dies ist ein Blick von dem Dachareal des Bahnhofs auf das Parking und die
Glas-Stahlbetonbauten der jetzigen Bahnhofsgebäude. Unser Besuch in Bern war am Ostersamstag und es war im Berggebiet eine ausgeprägte Föhnsituation. Dieser warme und drückende " Migräne - Wind " drückt Wolkengeschiebe in die Täler und bis ins Mittelland hinunter. Das war von der Bahnhofdachterrasse gut zu sehen. 


Von diesem Dachareal mit Liegewiese, Restaurants, Spielplatz, hat man eine tolle Sicht auf die Oberstadt von Bern. 


Das ganze Areal wird als Grosse Schanze bezeichnet. Die kleine Schanze, ebenfalls ein Park, befindet sich beim Bundeshaus. Es sind Überbleibsel der letzten Stadtbefestigungen des " Alten Berns ". Auf dem Foto seht ihr das Universitätsgebäude. Ebenfalls befindet sich das Berner Obergericht und das Staatsarchiv des Kanton Berns hier, um nur einige zu nennen. Von der Grossen Schanze kommt man ins Wohnquartier Länggasse. Im Volksmund und in meiner Berndeutschen Sprache ist es die " Länggyge ". Zu meiner Zeit, in den 70 - 80 Jahre war das ein Quartier mit urigen Beizen ( Gaststätten ) wo beim Kartenspiel, 
Boogie Woogie und Rock 'n' Roll tanzen, Witze erzählen... die Post abging 😜

Schon als Coiffeur Lehrling war das in der Freizeit für meine Freundin und mich ein Ort wo wir auf dieser Wiese die Sonntagnachmittage verbrachten. Die Stadt Bern wurde damals noch von Familien bewohnt. Da waren die Pärke, der Rosengarten, der Gurten, das Marzili Bad ect. gut besetzt. Es wurde Federball, Ballspiele, Boccia gespielt. Schachspielen mit den grossen Holzfiguren war beliebt oder einfach ein Buch lesen oder der neuste " Stadt - Klatsch " wurde erzählt.
Den 24 Stunden Sozialen Medien Stress hatten wir noch nicht !!!

Es gab noch etwas auf dieser Grossen Schanze: Die Tanzschule Garbujo.
Das war eine Institution !!! Kein Ball, kein Sonntag Nachmittags Tanz mit Live Musik im Kursaal Bern, ohne die Tanzschritte vom Garbujo...
Gegründet wurde sie von Herrn Professor Fritz Scheidegger und seiner Frau Vera
Garbujo. 1884 wurde ihnen von der Direktion der Erziehung des Kantons Bern die Bewilligung zur Erteilung von Tanzunterricht erteilt. Allerdings vorerst nur für ein Jahr für diesen fraglichen Unterricht...
Dabei formt tanzen eine gute Haltung, Charakter und Ausstrahlung und heute weiss man, dass tanzen in Kombination mit Musik, Bewegung, Rhythmus und einem steigernden Lernprozess eine ausgezeichnete Demenzprävention ist. Zudem ist es eine wertvolle soziale Aktivität.
Schon der Philosoph Augustinus von Hippo sagte: " Oh Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen. "


Einen Tanzkurs beim Garbujo erlaubten mir meine Eltern nicht. Aber das war nicht schlimm, etwas später erkrankte ich am " Disco Fieber ". Auch da war der Bahnhof wichtig für mich. Wenn ich am Samstagabend in die Stadt in die Disco ging, da war das " Happy Light " ganz gross angesagt, war meine Mam an der Wohnungstüre und inspizierte mich. Nach dem Motto, du gehst mir nicht so aus dem Haus...
Clever wie ich war 😜machte ich auf harmlos, hatte aber alle wichtigen Sachen in meiner Handtasche. Schminkutensilien, falsche Wimpern ect. und für damals
50 Rappen bekam man im Bahnhof ein WC mit Lavabo und Spiegel. Da verwandelte ich mich dann in eine Disco Queen...hi..hi. Bevor ich dann auf die letzte S-Bahn musste, vor 24 Uhr !!! wieder in die WC Anlage und abschminken auf harmlos. Die Mam sass wartend und mit einem stechenden Adlerblick am Küchentisch...!

So, liebe Leser und Leserinnen, meine " Erinnerungs - Schatzkiste " rund um den Bahnhof Bern ist noch nicht leer. Aber es ist schon wieder tief in der Nacht und morgen ist auch noch ein Tag. Da geht es weiter mit Geschichten aus meinem Lebensbuch rund um den Bahnhof Bern....Gute Nacht...eure Mis von den JacoMis 😊

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