Dienstag, 15. April 2025

Frühling - Ostervorbereitungen - Mein Leben


 
 " Ein Frühlingstag so hell und klar,
    es grünt und blüht rings um mich her.
    Der Wind zerzaust mir sanft das Haar,
    die Sonne scheint - was will ich mehr." 

               🥚    (Anita Menger)   🥚    

Hallo liebe Leser und Leserinnen, ist es nicht herrlich, dieses Bild und das Frühlingsgedicht. Da hat man doch gleich eine gute Laune und freut sich auf die kommenden Ostertage.
Und...habt ihr schon Eier verziert ? Das habe ich als Schulmädchen schon gerne gemacht. Mam ( Mutter ) und ich sammelten jeweils Gräser und Blumen. Meistens Osterkraut, Blütenköpfe von Gänseblümchen oder Blätter und verschiedene Grashalme. Dann kochte Mam einen Sud aus braunen Zwiebelschalen, die wir gesammelt hatten. Die Eier wurden mit den Gräser und Blüten drapiert und sorgfältig in ein Stück von einem Damenstrumpf eingepackt. Oben und unten mit einem Faden zubinden und ab in den Sud etwa für 15 Minuten. Dann wurden sie aus dem Strumpf gelöst, mit kaltem Wasser abgeschreckt und zum Schluss mit etwas Salatöl poliert. Das ergab dann solche Eier. 



Ich färbe meine Eier heute am liebsten mit Naturfarben und ohne grossen Schnickschnack. Dafür sind mir Qualitätseier wichtig !
Für gelbe Eier nehme ich Curcuma, für braune Schwarztee, für rotblaue nehme ich Randensaft, Rotkohl und für grüne Eier nehme ich Spinat. Mit all diesen Zutaten muss man einen starken Sud kochen, sonst färbt es zu schwach. Also mindestens 1 Stunde leise köcheln. Dann koche ich die Eier ebenfalls etwa 15 Min. drin. Die Eier schauen dann so aus.


Aber es gibt 1001 Möglichkeit die Eier zu verzieren. Hier sind ein paar Beispiele von der Künstlerin und Autorin Heidi Haupt-Battaglia. Sie hatte zu Lebzeiten viele Jahre in der Stadt Bern - Schweiz, den Ostereier Markt organisiert. Das war sagenhaft, was man da für Kunstwerke zu sehen bekam. Sie zählte natürlich auch zu den Top Künstlerinnen und Sie war eine leidenschaftliche Sammlerin.





Für so schön verzierte Eier brauchte es natürlich ein Osternest. Auch diese Zutaten fanden wir in der Natur. Da kam meistens das " Grosi " noch mit, weil sie gleich noch Blumen sammelte für Hustentee.


Ins Osternest kam Moos und die Blüten von den Blumen. Dann unsere gefärbten Eier und das Wichtigste, Schokoladeeier und ein Schokolade Osterhase.


" Grosi " trocknete die Blüten und Blätter der Schlüsselblumen. Sie enthalten die Wirkstoffe Saponine, Flavonoide, Glykoside, ätherisches Öl und Mineralsalze.
Das " Grosi " schwor auf den Tee von Schlüsselblumen. Er hilft bei Katarrh, indem er den Auswurf fördert. Er hilft ebenfalls bei Verstopfung und Entzündung der Nasenschleimhäute. Sie musste es ja wissen, wenn man 10 Kinder gehabt hat.

Für Tee nimmt man 15 g getrocknete Blätter und Blüten auf 1 Liter siedendes Wasser. 5 Minuten ziehen lassen. 3 Tassen pro Tag trinken.


Die Eier holten wir beim " Milch Laden ". Der bezog sie von den umliegenden Bauern. Ebenso die Milch. Die wurde ihm sogar noch in Milchkannen frisch geliefert. Wir hatten ein " Milchchesseli " ( Milchkanne ) wo wir beim Milchladen Rohmilch holten. Diese Milch lebte nie lange bei uns...Haferflocken, 1 Löffel Ovomaltine und frische rohe Milch drüber giessen....mmhhh ! Das gab Power, ab aufs Fahrrad und über Stock und Stein. Oder wie sagt ihr Deutschen: " Werner...
es muss kesseln ! "  Nein, krank war ich selten....


Hier wieder ein Ei von Heidi Haupt-Battaglia. Es ist mit Blüten beklebt und beschriftet:

" Es Meitschi und es Oschterei, weisch nie was die für Schale hey. "

Ich übersetze mein Berndeutsch 😉

" Ein Mädchen und ein Osterei, weiss man nie was die für Schalen haben. "

So, liebe Leserschaft, genug für heute mit Eier, sonst beginne ich noch zu gackern.
Im nächsten Eier-Post, erzähle ich euch was ich in Baden Württemberg bei einem Spaziergang entdeckt habe. 
Aber das Rezept für die feinen Osterhasen aus Hefeteig schreibe ich euch noch schnell.

Osterhasen aus Hefeteig. ( ergibt 4 - 6 Stück )

500 g weisses Mehl z.B Zopfmehl - 1-11/2 TL Salz - 2 TL Zucker - 75 g Butter, weich - 21 g Hefe, zerbröckelt - 3 dl Milch, lauwarm - nach Vorliebe, einige Rosinen.

Der Teig:  Mehl, Salz und Zucker in einer Schüssel mischen und beim Mehl eine kleine Senke machen. Da gibt man die weiche fast flüssige Butter hinein. In der lauwarmen Milch löst man die Hefe auf. Wer will kann noch ein paar Weinbeeren in den Teig geben. Nun alles schön zu einem Teig verkneten. Er muss richtig geschmeidig werden. Dann nehmt ihr ein sauberes Geschirrtuch, legt es über die Schüssel und lasst den Teig an einem warmen Ort auf das Doppelte aufgehen. Jetzt teilt ihr den Teig in Stücke, so viele wie ihr Hasen haben wollt.

Backen:  Backpapier auf das Blech geben, den Ofen vorheizen bei 180 Grad. Den Teig nicht mehr kneten. Nun formt ihr die Hasen. Habt Fantasie. entweder einen stehenden oder sitzenden Hasen. Einen stehenden mache ich so:  Eine Kugel machen, mit der Hand etwas flach drücken und oval formen. Mit einem Messer oben einschneiden. Langziehen, das gibt die Ohren. Nun den Kopf am Hals etwas verengen. Zwei Weinbeeren tief reindrücken, das sind die Augen. Vom Teig eine kleine Kugel formen, mit Wasser etwas anfeuchten und bei den Augen ankleben. Das ist die Nase. Unten am Bauch nochmals zwei Kugeln ankleben, das sind die Füsse. Noch mit einem Ei bestreichen und ab in den Ofen.
Bei 200 Grad,Umluft oder Unter/Oberhitze, in der unteren Hälfte des Ofens je nach Grösse 20-30 Min. backen. Der Hase ist gut, wenn man an der Unterseite dranklopft und es hohl klingt. Etwas abkühlen lassen und wer möchte kann noch Hagelzucker drüberstreuen oder eine Marzipankarotte in den Bauch drücken....Fertig. Jetzt fehlt nur noch eine Tasse Kaffee.




Klein aber fein - Rosengarten Ulm

Einen guten Wochenstart wünschen wir JacoMis unseren Leser und Leserinnen. 😊 Wie doch die Zeit vergeht. Der Jaco hat euch bereits einen sc...