Waldbaden, ein Begriff der seit den 80iger Jahren in aller Munde ist. Er nennt sich " Shinrin Yoku " und er wurde in Japan konzipiert. An Japanischen Universitäten ist es ein Forschungszweig für " Waldmedizin ".
Das begeistert mich natürlich, aber ich flüstere ihnen ins Ohr....das kenne ich seit meiner Kindheit. Wir haben dem nur nicht so gesagt, wir gingen einfach in den Wald und meistens für einen bestimmten Zweck. Mein " Grosi " ( Oma ) meine Mam und ich waren Sammler. Wir sammelten verschiedene Beeren, Brennnesseln, Pilze, Tannensprossen, Holunder und Tannenzapfen sowie Zweige zum anfeuern für "Grosis" Ofen.
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Klar war das uns dabei " Vögeli wohl ". Manchmal sangen wir ein Lied, manchmal lauschten wir nur den Waldgeräuschen, oder wir machten einen kleinen Wettbewerb, wer den Behälter mit Beeren zuerst voll hat. Ab der vierten Schulklasse war dann mein Hund der " Nögu " noch dabei. Es gab uns drei " Frauen " eine tiefe Entspanntheit und Zufriedenheit. Von " Waldmedizin " wussten wir da noch nichts, aber es war uns ein Bedürfnis.
Diese " Entspannung in der Natur " wurde in den 50iger bis Mitte der 80iger Jahre von einer Vielzahl der Berner Bevölkerung betrieben. Am Sonntag ging man mit Liegestuhl, einem Buch, Federball und Picknick auf den Gurten, an einen Waldrand oder Waldlichtung oder ins Marzilibad, Eichholzbad oder in den Dählhölzli Wald. Man flanierte, pflegte das Familienleben oder man war mit Freunden unterwegs....Dann war das plötzlich spiessig und altbacken und es brauchte " Action " und " Freizeitspass ", damit man am Montag auf der Arbeit plagieren ( protzen ) konnte. Wie es heute ausschaut brauche ich ja nicht zu sagen....höher...schneller...schriller...spinniger....Die Psychiatrischen Institutionen sind überfüllt mit Menschen jeden alters, die mit dem Leben nicht mehr klar kommen.
Wir bedanken uns beim digitalen Zeitalter !!!!!
Also müssen wir wieder lernen, die Natur neu zu entdecken, die Handy-Sucht zu therapieren und wieder lernen die Stille zu ertragen. Ich behaupte mal, 2/3 der Menschheit kann das nicht mehr und hat somit die Beziehung zur Natur verloren. Was wir nicht mehr kennen und lieben, schützen wir auch nicht....dementsprechend sieht unser Planet aus !!!
Seit Jahrhunderten rennen wir zu den Tempeln mit den goldenen Kälber.....was hat es der Menschheit gebracht ?! Versklavung, Kriege, Zerstörung der Natur, Hunger und Armut und eine weltweite Verarmung der Kultur....und jawohl, ich erlaube es mir zu schreiben....eine Verblödung durch alle Gesellschaftsschichten....So !!!
Wie sagt ein Sprichwort: " Je besser ich die Menschen kenne, je lieber sind mir meine Tiere und die Bäume. "
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Nun gut, wir können das Rad nicht zurückdrehen, für das ist es zu spät. Aber wir können lernen stark zu werden, indem wir uns mit den Bäumen und ihren " Baumgeister " befreunden. Sie sind da und sie warten auf uns...!
Sucht Parks, Friedhöfe, Gärten und wer die Möglichkeit hat, geht in den Wald. Lernt wieder tief zu atmen...lernt zu riechen...lernt hinzuhören...fühlt wie sich ein Baum anfühlt, auch er spürt euer streicheln. Hört an seinem Baumstamm, dann könnt ihr seine Energiesäfte hören und gleichzeitig atmet ihr seine Terpene ein.
Am Effektivsten ist ein gesunder Mischwald mit Biodiversität. Jeder Baum und jede Pflanze hat seine Duftstoffe die verschieden auf unseren Körper und unsere Psyche wirken. Die Farbe Grün beruhigt und wirkt auf unser Herzchakra. Der Blutdruck wird gesenkt, der Insulinspiegel positiv beeinflusst, das Immunsystem wird gestärkt und unsere Killerzellen werden aktiviert. Wir verringern unsere ( Zukunfts ) Ängste und unseren Stress, sowie unsere Depressionen. Und stellt euch vor: Diese " Naturbehandlung " ist gratis....wir brauchen nur bequeme Kleidung und Outdoor Schuhe !!!
Diese gute Nachricht sollten wir doch den Gesundheitsdirektoren und Gesundheitsdirektorinnen unserer Kantone zuflüstern. Ebenso allen CEOs unserer Krankenkassen, die uns wieder mit einer höheren Prämie beglücken....aber eben, gegen die Verblödung und Arroganz ist noch kein Kraut gewachsen....auch im Wald nicht !
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