Montag, 9. September 2024

Museum im Zeughaus Schaffhausen - Kindheitserinnerungen Teil 1.


 

Liebe Leser und Leserinnen, heute geht es in diesem Post in " Militärisches Refugium."
Also:  Kompanie rechts umkehrt, Stühle fassen, hinsetzen...ruhen...und lesen.
Wer aufmuckst kommt in den Keller zum Kartoffelschälen...Ende.

Auf der Foto seht ihr das Areal des Zeughauses in Schaffhausen-Schweiz. Das Museum präsentiert eine ganz tolle und interessante Ausstellung zu den Themen Kriegsgeschichte. Tja, liebe Leute, die Geschichte der Menschheit basiert auf Krieg und Eroberung. Also was gibt es da zu jammern....?! Frühere Völker mussten noch ganz andere Situationen aushalten !!! Da gab es keinen Schutzstatus und sonstiger Komfort...
Da gab es höchstens ein paar Menschen die ein Herz hatten, und die halb verhungerten und verletzten Buben und Männer aufpäppelten....Solche Menschen nenne ich Engel.
Aber wir wissen ja auch alle, die Kriegsindustrie ist ein riesiger Wirtschaftszweig, wo es um Milliarden geht. Zudem werden ja keine Kriegsgeräte produziert, die man hinstellt um sie einmal pro Woche abzustauben....also Leute, nehmt eure bunten Sonnenbrillen ab und stellt euch der Realität !



Hier ein Museumsobjekt. Ein Kosake der im Krieg gegen Napoleon kämpfte. Der trieb ja auch überall sein Unwesen.

Es wird NIE eine friedliche Welt geben. FRIEDEN beginnt in unseren Köpfen, in unseren Herzen und unserem Geist... 
 
" Könnten alle nur einen einzigen Tag höflich sein, die Feindschaft unter den Menschen würde sich in Liebe verwandeln. "
Chinesisches Sprichwort




Als ich im Museum im Zeughaus diese alten Militärrucksäcke und Tornister sah, musste ich laut lachen. Die kenne ich !
Mein Vater musste während seinem Aktivdienst, regelmäßig mit seinen Militärkleider und der Ausrüstung zur Inspektion. Ouuu....da war jeweils in unserer Familie " Alarmstufe rot " !!! Das Problem war, das mein Vater gerne gegessen hat. Fast jedes Mal bekam er die Hosen und den Gürtel oder die Jacke nicht zu...dementsprechend wurde geflucht auf sämtliche Götter und das Militär. Meine Mam bekam auch ihren " Militärischen Zusammenschiss ", weil sie zu gut kochte...
Für mein vorwitziges Mundwerk galt absolute Schweigepflicht. Sonst kassierte ich einen " Mundklaps " und wurde ins Exil ( mein Kinderzimmer ) verbannt.
Aber das " explosivste " war jeweils das einrollen des " Kaputs " und dieser Militärmantel musste in einer Rolle, auf den Zentimeter genau, auf Vaters  Tornister aufgeschnallt werden.
Wir knieten zu dritt im Wohnzimmer auf dem Boden. Dieser " Kaput " musste nach einem System zusammengefaltet und gerollt werden. Ich sage euch, Vater war noch nie ein Bastler...Er schwitzte und prustete wie ein Bergarbeiter im Stollen. Zusammenfalten, einrollen....falsch....zusammenfalten, anders rollen....falsch....man hörte Vater, der mittlerweile einen hochroten Kopf hatte, im Keller unten !!! Anlauf Nummer fünfzehn...meistens war Mam die Siegerin, weil sie ja auch bestens die Servietten, Tischtücher, Bettlaken und Taschentücher zusammenfalten konnte. Da ich ihr bei dieser Arbeit immer helfen musste, wusste ich auch Bescheid....also ich war die zweite Siegerin, aber ich hatte ja Schweigepflicht. Und wir zwei konnten ja den " Kompaniechef " nicht degradieren.
An so einem Inspektionstag gab es wenigstens eine " saugute Verpflegung ". Klar kochte Mam Vaters Lieblingsessen. Sie kämpfte ja für den Hausfrieden... Auch für mich tapfere Soldatin gab es ein Geschenk. Vater brachte Militärkekse oder Militärschokolade nach Hause. 
Beim Essen lachten wir oft Tränen über diese " Überlebensübung ", Vater erzählte von seinen Kollegen die er traf und die Gemütlichkeit kehrte wieder ein.
Die Schlacht war gewonnen....bis zur nächsten Inspektion oder bis Vater mit Sack und Pack in den Dienst musste.






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