Samstag, 29. Juni 2024

Auswandern - Gut zu wissen



 Liebe Leserinnen und Leser, heute möchte ich euch wieder ein wenig von meinen Erfahrungen von unserem Auswandern erzählen.

Im Post " Auswandern - auf und davon " habe ich euch unsere Beweggründe geschildert. Es ist so, manchmal hat man einfach die Schnauze voll und man denkt, anderswo ist es besser. 
Wichtig dabei ist jedoch die Ausgangsposition!
Wer seinen Lebensabend als Rentner - Rentnerin im Wunschland verbringen möchte, eine gesicherte und gute finanzielle Situation hat, hat schon mal gute Voraussetzungen. Die meisten kennen das Land weil sie ihre Urlaube dort verbrachten, oder sich bereits eine Liegenschaft gekauft haben und zwischen den Länder hin und her pendeln. Da haben es Auswanderer aus einem EU Land einfacher, wenn ihr Ziel auch ein EU Land ist. Aus der Schweiz ist es etwas schwieriger als nicht EU Land.
Eine gute Information lohnt sich. Denn ihr müsst wissen, alles was man im " fremden  Land " nicht weiß, muss man teuer bezahlen....!!!
Es ist ein Unterschied, ob man im Heimatland auswandert und im neuen Land einwandert, oder ob man nur Teilweise den Lebensmittelpunkt dort verbringt.
Mein damaliger Mann und ich sind ausgewandert und in Spanien eingewandert.

Hier möchte ich ein paar Punkte aufzählen, die man abklären sollte:

Macht euch Gedanken wo, wieviel und bei wem ihr eure Finanzen deponiert. Spanien verlangt für alles eine Einzugsvollmacht. Es wird knallhart abgebucht, oder bei Unklarheiten wird das Konto gesperrt. Die Steuern steigen und steigen....
Eine Steuererklärung ausfüllen ist in Spanien nicht einfach. In Katalonien wo wir waren, ist alles Amtliche, von der Bank, den Versicherungen, Wasser, Elektrizität, Auto TÜV....alles in Katalanisch. Eine Spanische oder Englische Version wurde bei uns abgelehnt und mit Deutsch wollte die Gemeinde gar nichts zu tun haben....Hier ist Katalonien ! war die Antwort !!!
Also, ich empfehle ein seriöses Steuerbüro.
Auch für einen Kaufvertrag für eine Liegenschaft, empfehle ich einen seriösen Makler oder Maklerin zu kontaktieren. Mietobjekte für eine Ganzjahresmiete sind rar.
Ein weiterer Punkt ist die Krankenkasse. Informiert euch gut ! Was, wieviel und ob eure Kasse bezahlt.
Ebenfalls wichtig sind Hausrat und Haftpflicht Versicherung.
Der kleinste Schaden, egal was, den ihr jemandem zugefügt habt oder den ihr erhalten habt, solltet ihr fotografieren. Ihr seid beweispflichtig !!!
Die Schweiz und Deutschland sind schon Formular intensiv....aber Spanien ist noch einen Zacken schärfer und komplizierter!
Verlangt für alles eine Kopie! Für viele Sachen, wollen die Behörden Original Dokumente, gebt die nur aus der Hand wenn ihr zwingend müsst....mein Schweizer Fahrausweis ist auf nimmer Wiedersehen verschwunden....und Spanische Ämter und Mitarbeiter: Innen....Santa Maria y Josef !!!!!
Es ist zu überlegen, ob man in Spanien " Residente " oder " Nicht Residente " ist. Dementsprechend sind die Steuern. Wir wurden nach zwei Jahren Residente und haben es nicht bereut.
Das jeweilige Konsulat informiert zu sehr viel Themen die Einwanderer sehr gut. Eine Registrierung beim Konsulat empfehle ich ebenfalls.
Sooo....und nun kommt die Praxis 😉
Baut euch ein soziales Netz auf, das ist ganz wichtig! Sucht Landsleute die eure Sprache reden, die schon länger dort leben, die Adressen vermitteln können.....welche Restaurants, welche Ärzte, welche Handwerker, welche Autogarage.....fragen...fragen...fragen !
Denn eines ist klar, ihr seid Ausländer und bleibt Ausländer in Spanien, auch wenn ihr perfekt Spanisch oder Katalanisch könnt.
Wie so ein Katalanischer Sprachkurs ausschaute, das erzähle ich euch beim nächsten Auswandern Post.....macht euch auf was gefasst, jetzt wird's katalanisch....😀


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Barcelona - Eindrücke von der Stadt

Zeitreisen - Ein Tageausflug nach Barcelona  Ende Juni 2018 unternahmen wir einen Tagesausflug mit einem Reiseunternehmen mit Reiseleitung n...