Donnerstag, 14. März 2024

Meine Naive Kunst - Die Pfeifenraucherin






So liebe Leserschaft, hier bin ich wieder. Ich muss euch doch erzählen, wie das mit meinem Versuch, eine Raucherin zu werden, geendet hat. Dies ist also die Fortsetzung meiner Geschichte vom Post: Der Holländerturm, only for smokers.

Pünktlich zum " Pfeifen - rauchen - Termin " bin ich bei diesem netten Pfeifenraucher erschienen. Er war gleichzeitig unser Vermieter. Er dachte auch, mein Termin habe was mit unserer Praxis und der Wohnung zu tun. So war es eben nicht....Feierlich holte ich meine kleine grüne Damenpfeife aus meiner Hosentasche:
" Sie sind der einzige Pfeifenraucher den ich kenne und Sie bringen das mir jetzt bei. "
Er schaute verdutzt, dann brach er in schallendes Gelächter aus. " Ja wenn das so ist Frau Mischler, dann machen Sie es sich an meinem Schreibtisch gemütlich. "
Schon hatte er eine seiner Pfeifen aus der Schublade geholt. Ich erzählte ihm von meinem verzweifelten Versuch. Dieser ältere Herr hatte ein verwegenes spitzbübisches Gesicht aufgesetzt und mir grinsend gesagt: " Schauen Sie....denken Sie einfach, Sie würden einem jungen Mann, Küsschen geben." Leicht ziehen und den Mund etwas anspitzen und leicht ausblasen.....Aha...?! Nun sassen wir zwei da, an seinem grossen, antiken Schreibtisch....leicht ziehen, leicht ausblasen, leicht ziehen....
Ich bedankte mich bei ihm höflich und er meinte nur, so köstlich habe er sich schon lange nicht mehr amüsiert.
Am selben Abend und in den weiteren Tagen habe ich fleissig geübt und auf das selige, entspannende Glücksgefühl gewartet. Zeit hatte ich ja nur am Abend vor dem Fernseher, meine Pfeife zu rauchen. Aber..... links die Pfeife....rechts eine Tasse Tee... auf dem Schoss zwei Katzen... und aufmerksam dem Krimi folgen, damit ich nichts verpasse... Meine Herren, was zum Kuckuck soll an diesem Pfeifen rauchen gemütlich sein, das war ein Saustress für mich !!
Kurz und gut, das ganze Pfeifenset habe ich auf dem Flohmarkt verkauft. Mein Mann sagte nichts, er grinste nur...
Wie der Zufall es will, habe ich kurze Zeit später eine Sendung von Kuba gesehen, wie Frauen die Havanna Zigarren herstellten und es für diese Frauen ganz normal war, diese Zigarren auch zu rauchen. Genauuu.... Havanna Zigarren, das ist es! Wieder ging ich in meinen Zigarren Laden und kam für sage und schreibe einer Zigarre von 24 Franken nach Hause. Einer Romeo und Julia Zigarre. Ich habe diese Kostbarkeit bis zum Silvester gespart. Diese Geschichte ist schnell erzählt. Zum Glück waren mein Mann und ich alleine, hatten gut gegessen und ein Fläschchen Wein getrunken. Ich schaffte es, 1 Stunde und 23 Minuten an dieser Havanna Zigarre zu rauchen. Dann war ich käsebleich im Gesicht und mir war es kotzübel. Ich verabschiedete mich und schlich ins Bett. Romeo und Julia waren gestorben.... 
Ich rauchte dann ab und zu eine kleine " Petite Havanna " aber immer nur bis zum Halszäpfchen. Dann schaffte es mein Mann mit dem rauchen aufzuhören. Siegesbewusst stellte er sich vor mich hin und erklärte mir; Du stinkst nach Rauch und Tabak, wenn du nicht aufhörst damit, so kannst du dich " im Club der ungeküssten Frauen " anmelden. So...so...schaut so Gleichberechtigung aus ! Ich war glücklich und froh, das dieses Thema endlich vom Tisch war, die Zigarillos flogen in hohem Bogen in den Abfalleimer. Mein damaliger Mann und ich, sind seit vielen Jahren überzeugte Nichtraucher. Auch mein lieber Schatz, der Jaco hat es vor 26 Jahren geschafft aufzuhören.
Wir und unsere Gesundheit sind glücklich und froh darüber !

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Zeitreisen - Ehemalige Gipsbrüche in Sperenberg

Boden-Geo-Pfad entlang der Gipsbrüche in Sperenberg  Schon im 13. Jahrhundert begann die Geschichte des Gipsabbaus in Sperenberg. Das Gipsge...