Mittwoch, 14. Februar 2024

Fasnachtsbrauch - Gestern und Heute


 Nochmal ein wenig Geschichtliches über die Fasnacht.

Warum schreibe ich hier nochmal einen Bericht über die Fasnacht?! Es ist dieses Jahr für mich  eine neue Erfahrung der Fasnacht. Ich kenne die Berner Fasnacht, die Luzerner Fasnacht, den Katalanischen Fasching und aus dem Fernsehen die verschiedenen Karnevalssendungen.
Hier in Tuttlingen-D habe ich das erste mal eine traditionelle Fasnacht erlebt. Ich bin begeistert !!!
Sie wird die Schwäbisch-Alemannische Fasnacht genannt. Gelebt wird sie im Südwesten von Deutschland und in der Nordost-und Zentralschweiz. Charakteristisch sind die Masken und die Kostüme. Es sind jedes Jahr dieselben, weil sie eine Bedeutung zum Ausdruck bringen. Zwei der ältesten Fasnacht Figuren sind der Teufel und die Fasnacht Hexen. Auch die Wilden Leute, die Narren, die Sagengestalten, die Tiergestalten und die unmaskierten Repräsentationsfiguren.

Seit 2014 zählt die Schwäbische-Alemannische Fasnacht zu dem immateriellen Kulturerbe der UNESCO.....Bravo !!!

Aber die Fasnacht ist viel...viel älter.
in Mesopotamien wurden 3000 Jahre vor Christus die ersten urbanen Kulturen gefeiert. Es waren Priester-Könige, und Herrscher Familien, die während ein paar Tagen mit ihren Sklaven und Sklavinnen ein Fest feierten. Während diesen Tagen wurden diese Sklaven den Herrscher gleichgestellt, durften mit ihnen essen und durften ein freies Wort reden, ohne dass sie dafür hingerichtet wurden......                                                                                         Haben wir in unserer heutigen Zeit Probleme...?! Zu diesem Thema muss ich auch noch schreiben. Wie sagt man so schön in der Schweiz, wenn man über ein Ereignis empört ist:  es haut einem den Schnuller ( Nuggi ) raus....da gibt es doch täglich Berichte, wenn man die Medien hört, sieht und liest....!!!

Vom 12-16 Jahrhundert wurden im Mittelalter überall Narrenfeste gefeiert. Die christliche Kirche förderte diese Feste. Sie versinnbildlichte in diesen Festen die Sünden der Hölle und des Teufels....das war gar nicht mal so unwahr. Es wurde mit Speis und Alkohol der Völlerei bis zum Exzess gefrönt. Öffentlich wurden sexuelle und oft auch brutale Akte ausgelebt....Die Kirche verlangte dann Abbitte ( Geld) und ab Aschermittwoch wurde unter strengster Aufsicht die Fastenzeit und die Zeit der Sühne und der Reue, bis Ostern, verordnet. Wer sich nicht daran hielt wurde hingerichtet. Dann nach Ostern waren all die Sünden vergeben und man konnte wieder drauflos leben.....

Da bleibe ich mit meiner Meinung besser hinter dem Berg. Alle, die bei diesem ausschweifenden wenn nicht sogar perversen Gelage ihr Leben hergeben mussten, Familienmittglieder oder ihre Kinder verloren, geschlagen wurden oder mehrmals aufs brutalste vergewaltigt wurden, konnten wahrscheinlich mit " Vergebung der Sünden nichts anfangen." Aber sie mussten sich fügen und schweigen, sonst drohte Hinrichtung.

Tja....Wo Schatten ist, ist auch Sonne und umgekehrt. Wo GUTES wohnt, da wohnt auch das BÖSE. Positive Energie verlangt nach negativer Energie. Leben ist Energie....im Himmel wie auf Erden ! Ein Kreislauf der nie enden wird. Leben ist Kampf. In der Tierwelt, Pflanzenwelt und bei uns Menschen. Wir sind ein Teil dieses Natur-Kreislaufs. Eigentlich nichts anderes als ein Raubtier mit zwei Beinen....FRIEDEN gibt es nur in unserem Herz und unserem Seelengarten. Hofft nicht auf den Himmel, der besteht aus positiver und negativer Energie. Aber vielleicht gibt es doch noch einen Erzengel, der beim Tor zum Pantheon steht und selektioniert.....Herrscher und Herrscherinnen vom Altertum bis zur heutigen Zeit....mit eurem Sündenregister, ab in die Hölle für ewige Zeiten. Unterdrückte, Vertriebene, Opfer, Genötigte und unfreiwillig Ausgebeutete.....in den Himmel. Dort könnt ihr hosianna singen, Glockenklänge hören und alle haben ihre weiche Wolke, Flügelchen und nichts anderes als ihre unschuldige Nacktheit. Na, liebe Leserschaft, entscheidet selber wo ihr hinwollt...!

Die Reformation ( Danke, Martin Luther ) setzte diesem Treiben einen Riegel vor. Erst viel später wurde die Fasnacht durch verschiedene Zünfte wieder ins Leben gerufen, so wie wir sie heute kennen und erleben dürfen....Zum Glück. Denn bei all dem närrischen Treiben darf man eines nicht vergessen. Fasnacht, Karneval oder auch Fasching fördert den Gemeinschaftssinn, das " auf etwas hinarbeiten ", Fröhlichkeit und für ein paar Tage die Alltagssorgen vergessen. Auch die Gastronomie freut es, und alle, die mit diesen schönen und grossen Festivitäten, eine Existenz haben. Was mich ebenso freut, ist die Tatsache, dass auch Menschen aus anderen Kulturen genauso ihre Freude an diesem bunten, Narri - Narro, haben......Es gäbe noch viel zu schreiben zu diesem stark umstrittenen Fasnachtstreiben.....

Wer sich in dieses sehr interessante geschichtliche Thema weiter vertiefen möchte, dem empfehle ich die Seiten in Wikipedia auf Google.





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