Freitag, 15. August 2025

Das Element Feuer

 


Liebe Leserschaft, im heutigen Post wird es heiss, Feuerheiss.

Im Bild seht ihr meine wichtigsten Halsketten. Links Ist der Donnervogel, vom Feuerclan. Zudem gehört Jaco. Rechts ist der Frosch, das ist die Mis, vom Wasserclan. In der Mitte ist mein Schutztier, der Grizzlybär.
Feuer und Wasser sind die zwei stärksten Elemente der Natur.
Also Leute...nehmt euch vor Jaco und mir in Acht....😉
Dies ist kein Esoterischer Hokuspokus. 


Wie man aus den Medien entnehmen kann, brennt es auch diesen Sommer überall in den Wälder, in Urlaubsresorts und natürlich auch in Kriegsgebieten. Es sind ja keine " Eisraketen " die abgefeuert werden.

Mein erstes " Feuererlebnis " hatte ich in der ersten Schulklasse. Nicht weit entfernt von uns brannte ein Mehrfamilienhaus. Das machte meinen Eltern und mir mächtig Eindruck. Auch wenn ein starkes Gewitter war, rutschte ich " verängstigtes Küken " unter Mams ( Mutter ) Bettdecke.

Später erlebten mein damaliger Mann und ich einen Brand auf der Autobahn in Frankreich. Ein Tankwagen geriet in Brand. Wir waren über 5 Stunden im Stau, bei über 30 Grad und mussten ab der Autobahn und uns eine Übernachtung suchen.
Seitdem habe ich immer genug Wasser, zu Essen, eine Pinkelflasche und eine Decke im Auto, wenn Jaco und ich unterwegs sind.

Als ich bereits in Spanien lebte, erhielt ich von Mam einen Anruf. Sie rief mit weinerlicher Stimme: " hilf mir, es brennt bei uns im Hochhaus ". Es war bis jetzt der Schock meines Lebens. Vater war bereits im Heim und Mam lebte allein in ihrer Wohnung in der 17.Etage. Der Brand war in der 14. Etage. Ausgelöst wurde er durch eine Mutter, die mit ihren zwei Töchter, Alkoholikerinnen und Kiffer, dort wohnte. Die Wohnung brannte völlig aus. 
Mam wollte im Treppenhaus schauen gehen was los ist. Sie bekam Atemnot durch den Rauch. Zum Glück kam ein Feuerwehrmann die Treppe hoch, er schrie, rein in die Wohnung, ich komme mit der Sauerstoffflasche. Ich behielt Mam am Handy, so konnte ich sie beruhigen. Ich befahl ihr, sich ein Handtuch nass zu machen und vor Nase und Mund zu halten. Fenster und Türen geschlossen halten, sich was anziehen, es war bereits Abend und das Nötigste in eine Tasche zu packen und auf die Feuerwehr zu warten. Die kam dann, Mam erhielt Sauerstoff, das half ihr. Die Feuerwehr konnte die Wohnung unter Kontrolle bringen und Mam musste nicht aufs Dach, um mit dem Helikopter evakuiert zu werden. Dies mussten Vater und sie bei einem vorherigen Brand schonmal. Sie musste mit einer leichten Rauchvergiftung in ärztliche Behandlung.



Im Sommer 2012 wanderten mein damaliger Mann und ich nach Katalonien aus, in die Bucht von Roses, Costa Brava. Zu diesem Zeitpunkt war in dieser Gegend das furchtbare Feuerinferno. Das Feuer brach um die Mittagszeit bei La Jonquera an der Grenze zu Frankreich aus. Dies ist eine Hochburg von Lastwagenfahrer und Touristen. 
Es war seit langem heiss und trocken. Die Korkeichenwälder und das Unterholz waren ausgetrocknet. Es war absolutes Feuerverbot im Freien. Aber, die Gleichgültigkeit und die Gedankenlosigkeit oder die Dummheit der Menschen, kann man scheinbar nicht ausrotten. Brennende Zigarettenkippen lösten den verheerenden Brand aus...!!!
Schnell kam es zu einem Flächenbrand. Das Unglück war, dass die " Tramontana " ein Wind, der von den Pyrenäen herkommt, mit über 80 kmh über das Hinterland hinüberfegte. Das Feuer breitete sich in Feuerwalzen rasend schnell aus. Die örtliche Feuerwehr war schnell überfordert. Es war eben auch unwegsames Gelände. Die Menschen mussten aus ihren Häuser fliehen. An der Küstenstrasse waren  50 Autos vom Feuer umzingelt. Sie versuchten in die Berge zu entfliehen. Ein Vater versuchte es mit seiner 15 jährigen Tochter mit einem verzweifelten Sprung von den Klippen ins Meer. Sie ertranken beide. Weitere Menschen starben, viele wurden schwer verletzt und viele verloren ihr Haus, ihre Tiere, ihre Existenz. Es konnten sich längstens nicht alle eine Versicherung leisten...!!!


Mit Hilfe vom Militär und der Feuerwehr sowie Löschflugzeuge von Frankreich und von anderen Spanischen Regionen, konnte das Feuer nach einem harten Kampf besiegt werden. Ein grosses Gebiet vom Hinterland sah aus wie eine verbrannte, Endzeit Landschaft...schwarze Baumgerippe, verbrannte Weinberge, verbranntes Gebüsch, verbrannte Häuser und Gärten und verbrannte Tiere...ich heulte wie ein Schlosshund als ich das sah.




Mein Mann und ich hatten Glück. Da wir durch die Demenzerkrankung meines Vaters unsere Reisepläne mit unserem Wohnwagen vorerst nicht verwirklichen konnten, suchten wir einen ganzjährigen Standplatz für unseren Wohnwagen. Wir entschieden uns für den Camping und Mobilehome Platz in Capmany. Wir kannten diesen Platz von früheren Reisen. Er war wie ein kleines Dorf aus den unterschiedlichsten Mobilhomes, Wohnwagen, kleinen Gärten, Zelte...wunderschön. Die Leute waren international und für viele war es ihr zweites Zuhause, das sie mit viel Liebe, Fantasie und unzähligen Arbeitsstunden schön herrichteten. Wir liebäugelten lange mit einem Objekt das zum Verkauf ausgeschrieben war. Aber " mein Schutzgeist " flüsterte uns ein, bleibt noch einige Monate in Frankreich...ich danke dir mein " Gryzzlibär. " Wir hätten in Capmany alles verloren...eventuell sogar unser Leben. Das einzige was übrig blieb war das Gebäude mit den Duschen und WC, sowie die Rezeption und das kleine Restaurant. Sogar die Steine wurden vom Feuer und der grossen Hitze gespalten.


Diese schöne Landschaft war verbrannt.





Das war vor dem Brand

Als mein Mann und ich uns von dem Schock erholt hatten, beschlossen wir, unseren Wohnwagen auf dieses verbrannte Gelände zu stellen und diesen Campingplatz wieder mitzuhelfen aufzubauen.
Nach jedem Ende gibt es einen Neuanfang.





Liebe Leserschaft, ein paar Fotos von diesem Neuanfang habe ich noch. Aber vorher möchte ich euch über die Bäume erzählen, die ich in diesem Gebiet kennengelernt habe. Ich sage ja schon immer, Bäume sind unsere Freunde und unsere Verbündeten für unsere Zukunft auf diesem Planet...😊

Així doncs, estimats amics (de l'arbre), ens veiem aviat
Also, liebe ( Baum ) Freunde, bis bald. Es grüsst euch die Mis von den JacoMis


Klein aber fein - Rosengarten Ulm

Einen guten Wochenstart wünschen wir JacoMis unseren Leser und Leserinnen. 😊 Wie doch die Zeit vergeht. Der Jaco hat euch bereits einen sc...