Montag, 28. Juli 2025

Der Schwarze Holunderbaum - ein mystischer Baum


Dieses Prachtexemplar habe ich in Diessenhofen entdeckt.

Hier bin ich wieder, liebe Leserschaft. Der Post zum Holunderbaum hat mich gleich den ganzen Sonntagnachmittag beschäftigt. Da kann ich diesem Spruch nur zustimmen:

" Rinde, Beere, Blatt und Blüte, jeder Teil ist Kraft und Güte, jeder segensvoll."

Etwas Botanik

Der Holunder zählt zur Familie der Moschuskrautgewächse. Die Gattung enthält weltweit mehr als 20 verschiedene Arten. Das Verbreitungsgebiet reicht vom nordwestlichen Afrika zum westlichen Asien, der Kaukasusregion, bis in das nördliche Indien. In Mitteleuropa kennen wir hauptsächlich den Schwarzen Holunder, den Sambucus nigra.
Um den geht es hier in diesem Post, es ist schlichtweg; mein Baum !


Mythologie und Volksglaube

Der Holunder war bereits den Steinzeitmenschen bekannt. Sie nutzten ihn als Nahrung, als Färbemittel, als Heilpflanze und für die Herstellung von Flöten. Er eignete sich ebenfalls zum räuchern und Feuerbohren. Aber nicht nur.
Bei vielen Völker und ihrem Volksglauben, war er ein " heiliger Baum."
Die Kelten verehrten ihn als Symbol für die Unendlichkeit des Lebens.
Bei den Germanen war er der heilige Baum der "Göttin Holla". In der nordischen Mythologie war er der "Göttin Freya" gewidmet. Auch die alten Griechen und die Römer nutzten und verehrten ihn. 
So wurden in Verbindung mit dem Holunderbaum Rituale und Zeremonien durchgeführt. Man bat um Schutz für die Natur, den Menschen, Hof, Haus und Tiere. Man bat für Fruchtbarkeit, Heilung, Leben, Tod und Wiedergeburt.
In den Holunderbäumen wohnten die Gottheiten und die Geistwesen.
So wagte man kaum diesen Baum zu fällen oder zu verstümmeln. Das brachte im Volksglauben Unglück oder Tod. Wer trotzdem den Mut hatte, bat vorher den Baum und seine Geistwesen um Erlaubnis und um Verzeihung und brachte ihm eine Opfergabe. Diese Rituale kennt man auch von den Urbewohner Amerikas.
Mit der Rinde und der Wurzel wurde geräuchert und die getrockneten Blätter wurden geraucht. Dazu kamen halluzinogene Pilze. So versuchten diese Kulturen mit der Welt der Geistwesen Kontakt aufzunehmen.


Hier ist eine wunderbare Darstellung von Geistwesen in diesem Lebensbaum vom Japanischen Künstler Shoichi Hasegawa.

Der Holunder - ein wertvoller Baum für die Natur

Die meisten von uns kennen den Schwarzen Holunder als Strauch oder als kleiner Baum. Aber wenn die Bedingungen stimmen und er seine Freiheit hat, so kann der bis 15 Meter hoch werden. Mein Holunderbaum, den ich in meinem Garten hatte, war etwa fünf Meter hoch. Er wurde geliebt. Dies nicht nur von mir, weil ich ab und zu ein "Schwätzchen" mit der schönen Göttin Holla führte. Nein, auch die Insekten liebten ihn. So tummelten sich Bienen, Fliegen, Käfer und Schmetterlinge auf ihm, wenn er blühte. Waren seine Beeren, die eigentlich botanisch zum Steinobst zählen, reif, so kamen die Vögel. Amsel, Drossel, Stare...über 60 Vogelarten bedienen sich beim Holunderbaum und nutzen ihn für den Nestbau und als Unterschlupf. Daher dient er im Naturschutz als Vogelschutzgehölz und er ist wichtig für die Artenvielfalt.


Auch im Klostergarten bei Inzigkofen ist er anzutreffen.

Wie jeder Baum, ist auch der Holunder ein C02 Speicher. Durch sein dichtes Wurzelsystem festigt er den Boden und verhindert so die Erosion. Er ist ein sogenannter akkumulativer Bioindikator und wird zu Untersuchungen für Fluorbelastungen genutzt. Auch im Gartenbuch von Gertrud Franck, für mich die beste Gärtnerin und Lehrmeisterin ! ist zu lesen, dass sie den Holunder für Pflanzenjauche und Häcksel nutzte. Sie schrieb, Holunder sei die beste Abwehr gegen Maulwürfe und Wühlmäuse.
Seine Aura oder eben die " Geistwesen " halten negative Energien ab. Seit Urzeiten suchen die Menschen seine Nähe und der Baum sucht sie...diese Energie ist immer noch vorhanden. Wir modernen und technikhörigen Menschen sind nur zu sehr abgelenkt. Aber ich bin überzeugt, dass er für Stadtparks eine segensreiche Bereicherung wäre.





Der Holunder in der " Apotheke Gottes "

In der Volksmedizin, Phytomedizin und in der Homöopathie hat der Schwarze Holunder seinen festen Platz. Dies seit Urzeiten !!!
Seine Wirkstoffe sind ätherisches Öl, Flavonoide, Gerbstoff, Harz...um nur einige zu nennen. Zudem ist er ein ausgezeichneter Lieferant für Vitamin A und C.           
Dem Wirkstoff Sambicyanin, der sich in den Schalen der Beeren befindet, wird sogar eine positive Wirkung für Herz-und Kreislauferkrankungen, sowie als Radikalfänger von negativen Zellen, eine positive Beeinflussung von Krebszellen nachgesagt. In der Lebensmittel und Textilindustrie wird er als natürlicher Farbstoff eingesetzt.
Aber Vorsicht, die Beeren sind giftig. Vor allem die unreifen und nicht ungekocht essen !

Wie immer, von der Wissenschaft und der Schulmedizin wird die Heilkraft des Schwarzen Holunders nicht bestätigt.
Aber Fakt ist, weltweit hatten Urvölker nur die Medizin der Pflanzen, Tier und der Mineralienwelt. Sie muss erfolgreich gewirkt haben, sonst wäre der Mensch schon längstens ausgestorben. Es kommt nicht von ungefähr, dass sich mir die Nackenhaare sträuben, wenn ich alle 2 Jahre zu einem Checkup in die Arztpraxis gehe und jedes Mal " in die Zange " genommen werde für prophylaktische 
" Stechereien ". Wer sich seit Jahrzehnten mit der Naturheilkunde befasst, kann sehr wohl beurteilen was sein Körper braucht und wie man ihn gesund erhält. Mit diesem Lebensstil bin ich in meiner Familie großgeworden. Meine Mam ( Mutter ) ist 93 Jahre und braucht ausser einer Tablette zur Blutverdünnung nichts. Von ihr und meinem " Grosi " ( Oma ) habe ich den Instinkt und das Wissen geerbt, mit seinem Körper zu kommunizieren und Gesundheit als etwas Ganzheitliches anzusehen. Ganzheitlich im Sinne von Natur-Körper-Geist-Seele und Humor.
Mit diesem Natur-Heil-Wissen haben Jaco und ich zweimal eine Corona Infektion innert kürzester Zeit überstanden und kuriert. Obwohl Jaco laut Schulmedizin zu den Risikopatienten zählt.
Ich sage nur: einen Teufel werden wir tun mit solchen Zwangsverordnungen...Göttin Holla, bitte beschütze uns vor den Dämonen !!!!!


Somit ist der Schwarze Holunder äusserlich und innerlich für viele Beschwerden einzusetzen. Er wirkt abführend, blutreinigend, harntreibend, schweisstreibend, entzündungshemmend und er stärkt das Immunsystem.
Er wirkt positiv bei Erkältungen, Blasen und Nierenbeschwerden, er ist Herz-Kreislauf stärkend, er wirkt positiv bei Gicht und Rheumatismus, der Verdauung...

Wer sich zu wenig auskennt, Allergiker ist oder Medikamente nehmen muss, denen empfehle ich geht in eine kompetente Drogerie/Apotheke, dort werdet ihr bestens beraten !

Äusserlich tut er der Haut gut. Ein Fussbad mit Holunderblüten und eine Handvoll
Pfefferminzblätter hilft bei übermüdeten und geschwollenen Füssen.
Holunderblätter helfen bei einem Bienen oder Wespenstich und müde, überreizte Augen ( Vom herumklimpern auf dem PC 😉 ) beruhigt man mit einem Holundertee hier das Rezept:

50 gr. Blüten auf 1Lt. siedendes Wasser. 15 Minuten ziehen lassen.
Abfiltern und in eine Gasflasche (die vorher heiss abgekocht wurde) abfüllen. Verschliessen. Kühl und dunkel aufbewahren.
Bio-Wattepads damit tränken, sich bequem hinlegen und auf die geschlossenen Augen auflegen und 10-20 Minuten träumen...

Holunder - Naturfarben

Wie mit vielen natürlichen Materialien, so kann man auch bestens mit Pflanzenfarben malen. Man muss aber wissen, dass Naturfarben am Licht mit der Zeit verblassen oder die Farbe verändern. Auch der Malgrund spielt eine Rolle. Für Pflanzenfarben bevorzuge ich Aquarellpapier. 
Zudem behandle ich am Schluss alle meine Bilder mit einer Firnis. Bei Pflanzenfarben nehme ich einen Spray vom Fachgeschäft für Gouache, Pastell und Aquarell Farben.
Das Malen mit reifen Schwarzen Holunderbeeren ist einfach. Je nach Bedarf nimmt man eine Tasse abgezupfte und entstielte Beeren, gibt sie z.B  in einen sauberen 1Liter Joghurt Becher und zerstampft sie mit einem Kartoffelstampfer. Klar, das geht auch maschinell. Wichtig ist das der Saft gut gefiltert wird. Entweder ein ganz feines Sieb oder ein Kaffeefilter. Mit dem schönen violetten Saft kann nun gemalt werden.
Lasst euer Fantasie freien Lauf. Vor allem Kinder, Senioren oder Menschen mit einer Einschränkung haben an dieser Malerei Freude. ( Schürze nicht vergessen )
Überraschende Effekte erzielt man mit Salz, oder Essigspritzer die man auf die noch nasse Farbe streut und dann trocknen lässt.
Anregungen findet ihr im Internet.






Hier eine hübsche Darstellung von der Künstlerin Katja Hogh


Im zweiten Teil meines Holunder Posts, geht es in die Küche. Da habe ich euch allerlei Leckeres und Säftchen die es in sich haben 😋 Bis später.
Violette Grüsse sendet euch die Mis von den JacoMis




 

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