Der Fronwagplatz in Schaffhausen, Schweiz.
Hallo liebe Leser und Leserinnen, wir JacoMis gehen gerne in Museen. Dort habe ich ja auch malen gelernt. Stunden habe ich in Kunstmuseen verbracht. Die Bilder von meinen Vorbilder studiert, Skizzen gemacht, Farbenkompositionen notiert und Zuhause gings dann ans üben...üben...üben !!!
In diesem Post geht es aber nicht um Kunst, sondern um eine super gute Ausstellung, die wir in der Nacht der offenen Museen, im Museum zu Allerheiligen, besucht haben.
Es war die schöne und interessante Ausstellung: Mittelalter am Bodensee.
Die Politische Geschichte, sowie die Entstehung der Städte, rund um den Bodensee, mit den Verschiedenen Handwerken und dem Handel, der schon damals mit fernen Länder betrieben wurde, war sehr interessant.
Amüsiert haben wir uns in der Abteilung der " neueren Zeit ", weil Jaco und ich die aus unserer Jugendzeit kennen. Und zugegeben, wir sind zwei Nostalgiker 😉
Schaut euch mal die hübschen Puppenhäuser an.
Ich liebte Puppenhäuser und ich hatte Glück. Von meinem Vater sein Vater, war ein geschickter Handwerker. So hat er mir aus Holz eine zweistöckige Puppenstube gebaut. Zur Freude meiner Eltern, ich war beschäftigt....Tagelang !
Eine einfachere Variante von (Puppen)Häuser und anderen Objekten gab es aus Pappe und Papier.
Wir gingen in einen anderen Raum...Da kam Jaco in Fahrt.Genau, das ist eine Stempeluhr, oder Stechuhr wie Jaco sie nennt und in der DDR erlebt hat. Bei einer anderen Vitrine entdeckten wir diesen Kasten mit Bahntickets. Wir sagten früher ganz einfach " Billet " und in meinem Berndeutsch: Billie, eifach oder retuur ? Äs Ganzes oder äs Haubs ? ( Ein Ticket hin und zurück, voller Preis oder halber Preis ) Leute, waren das noch Zeiten ! Es gab Schalter, mit Bedienung. War der Bahnhof im Dorf, so kannte man die ganze Familie vom Billetverkäufer und machte noch einen Plausch am Schalter. Das störte niemanden. Man erhielt Auskunft wann der Zug fährt und wenn es dauerte bis zur Abfahrt, so ging man eben ins Bahnhofbüffet etwas trinken. So, ihr " Oldies ", sagt ehrlich, waren das nicht schöne Zeiten, wenn man das mit dem heutigen unpersönlichen, hektischen, Reise und Alltagsleben vergleicht....!!!Wieder ein Raum weiter, da bin ich fast ausgeflippt.Jeeh....die " Knorri ". Die Knorr Fabrik in Thayngen, wo meine Patentante viele Jahre in der Versuchsküche gearbeitet hat. Während meiner Schulzeit verbrachte ich regelmäßig schöne Ferien in Thayngen. Klar hatte ich eine " Knorrli Puppe " und ratet mal was es in unserer Familie zu Weihnachten von meiner Patentante für Geschenke gab...ha...ha. Knorr Sachen für eine halbe Armee. Suppen, Brühwürfel, Aromat....ohne Aromat ging gar nichts in der Küche. Und Vater musste über alles sein Maggi Fläschchen schütteln !
Das sind längst vergangene Zeiten. Aber so schlecht waren die nicht, im Gegenteil. Diese Generation von Frauen und Männer haben Großes geleistet. Es waren ausgezeichnete Handwerker, tüchtige Sekretärinnen, es war eine Lehrerschaft mit Vorbildcharakter und einer Ideologie, die aus uns jungen Menschen lebenstüchtige und lernwillige Schüler machte. Die berufstätigen Hausfrauen schmissen ihre Haushaltung, kochten, nähten, strickten und für die Kindererziehung fragten sie ihre Mütter. Nebenbei waren sie noch in einem Verein oder ehrenamtlich am wirken. Diese Generation ist in unseren Senioren Heimen und da ich dort gearbeitet habe, kann ich euch versichern, die sind robust, clever, haben Humor und werden steinalt. Da kann ich nur sagen, macht es Ihnen nach....!!??