Der "Schmitzer" Park - Erinnerungen ab 1958.
In unserer Zeit in Altenburg waren wir oft zu Besuch im Schmidtschen Park oder wie der Altenburger sagt im "Schmitzer Park." Am Park grenzt die ehemalige Villa Schmidt an. Jetzt befindet sich in der Villa eine Freie Grundschule der Rahn Education. Die Denkmäler, die sonst verschlossen sind, werden zum Tag des Denkmals geöffnet. So konnten wir am 13.09.2020 die Villa Schmidt besichtigen. Denn wie auch immer man über das Bürgertum des 19. Jahrhunderts denken mag, einige der Menschen damals besaßen eine Größe, die man heute vergeblich sucht, man denke nur an Robert Bosch oder eben an den Altenburger Edmund Schmid. Jener war Zigarrenfabrikant und Reichstagsabgeordneter, seine Villa mit Park und einen Teich erbaute er er auf einem riesigen Anwesen, das damals vor den Toren der Stadt lag. Edmund Schmidt hatte für die Stadt Altenburg eine überragende Bedeutung, denn er war es, der die Initialzündung für den beliebten Stadtwald gab. Wie so viele andere bürgerliche Prachtbauten wurde auch die Schmidtsche Villa in der DDR einfach genutzt, sein Wert als historisches Denkmal nicht erkannt, weil bürgerliche Traditionen nach Auffassung des sogenannten "Arbeiter- und Bauernstaates" nicht zum Kulturerbe des Volkes gehörten. So wurde insbesondere der prachtvolle Wintergarten abgerissen und auch der Teich im angrenzenden Park wurde entfernt. Ich habe beide noch gekannt, besonders am Teich haben wir als Kinder oft gespielt. Der Park war zu jeder Jahreszeit ein Thema in unserer Kindheit. Im Winter wurde ausgiebig gerodelt und so mancher Kinder- und Jugendstreich ausprobiert. So wurde mal ein Schlitten mit UnkrautEx, Zucker und Löschpapier in die Luft gejagt. Anmerkung: UnkrautEx wurde bereits vor Jahrzehnten vom Markt genommen, in Kombination mit Zucker ließ sich daraus leicht ein Sprengstoff herstellen. In der Fotoserie gebe ich einen Überblick zur Villa Schmidt und dem Park. 💚 🏫 📷