Donnerstag, 11. April 2024

Eine Katzenstory und eine Hundestory - Mikesch, Samir und die schwarze Mamba





Mein Bild mit dem Titel: Zwei Freunde passt wunderbar zum letzten Teil dieser Katzen und Hundestory aus meinem Leben.
Es ist ein Bild aus der Serie: Meine Moderne Kunst 
Inspiriert von der Kunst und dem Malstil von Vincent van Gogh. Er ist mein grösstes Vorbild in meiner Malerei und ich hätte ihn vom Fleck weg geheiratet... 😉

Aber nun zu meiner Erzählung.
Wie ich in Teil 2 erwähnt habe, sind mein damaliger Mann und ich mit unserem Riesenschnauzer Samir und einem kleinen, gemieteten Reisemobil, nach Italien gefahren. Das ist nun vierzig Jahre her. Das Ziel war Apulien.
Es war landschaftlich eine wunderschöne Reise. Es war zur damaligen Zeit, alles noch ursprünglicher und noch nicht touristisch verschandelt und versaut ( sorry diese Bezeichnung ) Wir lernten einige nette, herzliche und hilfsbereite Menschen kennen. Wir waren selten auf einem Campingplatz, wild campieren konnte man damals noch. Zudem war ja Samir bei uns.
Mit ihm waren wir auch überall eine Sensation. Riesenschnauzer sah man eben selten. Wir wurden oft auf ihn angesprochen und alle hatten Respekt oder sogar Angst vor ihm.....Ecco una bestia !
Auf einem Campingplatz blieben wir eine Woche. Er war total in der Wildnis. Es war eine Gruppe Italiener und wir....mamma mia, hatten wir es lustig zusammen. Einer der Italiener war ein Greenhorn und er wurde von seinen Kollegen ins Camping und Grill - Leben eingeführt.....con tanto vino.
An einem Morgen war ein Riesenspektakel." Leute, es hat Schlangen....schwarze Schlangen....passt auf." Das Gras war nicht gemäht und wir hatten alle Schiss ! Es wurde " italienisch diskutiert " und es war klar; es ist eine schwarze Mamba. Basta!
Wir liefen nur noch klopfend umher und mit einer Gangtechnik wie ein Storch.
Das alles kümmerte unseren Samir wenig. Neugierig steckte er seine Schnauze in jedes Loch....und wurde prompt von einer Schlange in die Schnauze gebissen.
Nach kurzer Zeit schwoll seine Schnauze enorm an und Samir begann zu zittern, fieberte und torkelte. Wir kühlten mit Wasser und der Campingbesitzer telefonierte herum bis er endlich einen Tierarzt erreichte. Der kam wie die Feuerwehr, spritzte Samir ein Gegenmittel und sonst noch Zeug. Wir beteten und er kämpfte um Samirs Leben.....Die Schlange war wahrscheinlich eine schwarze Kreuzotter. 
Unser Samir hatte es überlebt und nach einigen Tagen war er wieder fit. Auch dieses Erlebnis werde ich nie vergessen....
Sooo.....liebe Leser und Leserinnen, das waren ein paar Erinnerungen, was wir in drei Jahren mit diesem tollen und aussergewöhnlichen Hund erlebten.
Nun geht meine Erzählung dort weiter, wo ich begonnen habe. Bei diesem verrückten Wochenende mit dieser wilden Waldkatze, dem Mikesch.

Beim Zusammentreffen von unserem Hund und dieser wilden Katze, muss der Samir entweder gekratzt oder gebissen worden sein. Dies an einer ganz unglücklichen Stelle, in der Beuge zwischen Brustkorb und Vorderlauf. Wir haben nichts gesehen und Samir war ganz normal. Aber zwei Wochen später, wollte er nicht aufstehen und das Bein war geschwollen und warm. Noch am selben Abend nach der Arbeit, waren wir als Notfall bei unserem Tierarzt. Es war ein zünftiger Infekt. Samir wurde behandelt. Er erholte sich, aber richtig gut war es nicht. Ein paar Wochen später hatte er erneut einen Infekt, noch schlimmer als zuvor. Wir waren wieder als Notfall beim Tierarzt. Der hat ihn gleich in der Klinik behalten. Das Bein war voll Eiter. Als wir Samir nach zwei Wochen holen konnten, war er abgemagert, hinkend und niedergeschlagen....Dieser arme Hund, wir litten mit ihm. Ich musste über mehrere Wochen mit einer Lösung sein Bein durchspülen und er bekam weiterhin Medikamente. Er lief schlecht und es war klar, dieser Hund hat Schmerzen.
Die Tierarztpraxis wurde von drei erfahrenen Tierärzten betrieben. Wir hatten vollstes Vertrauen zu ihnen. Es gab viele und lange Diskussionen zwischen uns. Ihre Möglichkeiten waren erschöpft und das Resultat war nicht befriedigend. Vor allem nicht für unseren Samir. Es bedeutete für ihn ein Leben mit Schmerzen und einer eigeschränkten Beweglichkeit. Er veränderte seinen Charakter, er wurde aggressiver. Auch das bedeutete für ihn, Leinenzwang, Maulkorb, wenig Kontakt mit anderen Hunden und kaum Freigang. Es war ein grosser kräftiger Hund mit 45 Kilo, wir konnten kein Risiko eingehen.....
Wir hatten schlaflose Nächte, aber wir wussten beide, das dies für Samir ein  Scheiss - Hunde - Leben war !!! So sahen es auch unsere Tierärzte. 
Schweren Herzens erlösten wir unseren Samir von diesem Schicksal.
Mein Mann hatte seinen besten Freund verloren....



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