Liebe Leserschaft, bei unserem letzten Besuch in Bern war endlich wieder mal ein sonniger Tag. Wir waren schon kurz nach acht Uhr in Bern. So hatten wir genug Zeit, der Kleinen Schanze und der Bundesterrasse einen "Foto Besuch" zu machen. Die "Schanze" kenne ich seit meiner Jugend....
Was uns Berner schon immer gefallen hat, ist dieser schön angelegte Park mit altem Baumbestand, Blumen, Schattenpflanzen und den vielen Sitzgelegenheiten.
Die grosse Liegewiese darf genutzt werden zum relaxen. Im Hintergrund seht ihr die Dreifaltigkeitskirche. Seit vielen Jahren hat es auch ein Restaurant. Früher war es die sogenannte " Milchbar " bekannt für ihre super guten Milchshakes.
Zur Zeit ist es jedoch eine Baustelle, da das alte Gebäude saniert wird. Aber ich denke, dieser Umbau ist bald fertig.
Dieses Foto eines " Tränenden Herzens " so heisst diese Pflanze, poste ich nicht von ungefähr. Ich kenne die " Schanze " nur mit zwei Gesichtern. Einem hellen sonnigen "Tag Gesicht" und einem "düsteren Nacht Gesicht". Früher war das ein Treffpunkt für Familien, Senioren, uns jungen Leute und auch der Hippies. Leider entwickelte sich auch eine grosse Drogen und Alkoholszene. Die 60iger, 70iger und 80iger Jahre waren halt wilde und bunte Jahre. In der Nacht war es der Treffpunkt für männliche und weibliche Sexarbeiter.
Die Stadtregierung hatte das in den letzten Jahren jedoch recht gut in den Griff bekommen. Diese Probleme der Gesellschaft gab es schon im Mittelalter....also was regen wir uns darüber auf !
Daher durchqueren wir den Park der kleinen Schanze und geniessen wir lieber die einmalige Aussicht auf die Berge. Hier im Bild: Eiger, Mönch und Jungfrau
Der Fluss " Aare " von uns Berner zum schwimmen, Boot fahren und für Spaziergänge heiss geliebt. Der Hügel im Hintergrund, unser Hausberg " der Gurten "
Nun konnte ich bei unserem Besuch wieder neue " Gäste " entdecken. Sie belagern die Bänke, fordern finanzielle Unterstützung, leben lautstark ihre Kultur und vermüllen respektlos unsere Bundesterrasse....!!! Wie in früheren Jahren, als wir gegenüber der Schanze gewohnt und gearbeitet haben, hat es mir gleich wieder den " Nuggi " ( Schnuller ) rausgespickt, als ich das sah ! Ha...ha...dieses Temperament habe ich von meinem Vater. Der wollte auch immer gleich mit dem Sturmgewehr ins Bundeshaus rennen und diesem " Affenkasten " ( dieser Begriff ist uns alten, eingesessenen Berner allen bekannt, kann man in den Bücher lesen ) die Meinung geigen ! Auch mir stellt sich langsam die Frage, wo ist für uns " Ureinwohner " seit Generationen, die Schmerzgrenze ???!!! Wir werden mit neuen und teureren Müllentsorgungsauflagen getriezt, Steuern, erhöhten Gesundheitskosten, erhöhten Mietzinsen, erhöhten Preisen für Lebensmittel und Freizeitaktivitäten, Parkplatzgebühren, Hundesteuern und Strafgeld bei Verunreinigung.....Uns Kinder wurde von den Eltern, der Lehrerschaft, den damaligen Politiker und Politikerinnen, aber auch von den öffentlichen Medien, Werte vermittelt, die eine ordnungsliebende, positiv denkende, arbeitsame und offene, hilfsbereite, rücksichtsvolle und tolerante Gemeinschaft ausmacht....Tja, und heute...?! man fühlt sich mit dieser Werte Gesinnung langsam diskriminiert in diesem Land !!!
An diesem Morgen ist uns auch eine Japanische Reisegruppe begegnet, mit Fotoausrüstung. Diese Situation rund um unser Bundeshaus macht ja nicht gerade den besten Eindruck für Touristen..... Ich habe 10 Jahre im Ausland gelebt. Solche Zustände, zum Beispiel bei den Regierungsgebäuden in Madrid....Undenkbar !!!
So....das musste einfach mal laut und deutlich gesagt werden. Punkt.
Zum Glück rettet unsere Bundeshauptstadt der einmalige Blick auf die Berge....
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