Sonntag, 17. März 2024

Stadt Bern - Wir gehen auf die Bärenjagd

 Liebe Leserschaft, heute möchte ich euch wieder ein bisschen über Bern, meiner Heimatstadt erzählen. Ich habe es schon angedeutet......Wir gehen auf die Bärenjagd


Hier seht ihr das Wappentier von Bern, ein Bär. Ja....ihr seht richtig, es sind lauter Zwiebeln auf diesem Foto. Ein kleiner Hinweis auf den Zwiebelmarkt in Bern. Der hat eine lange Tradition. Dieses Jahr:   Montag 25. November 2024 von 06 Uhr - 18 Uhr

Bern wurde vom Herzog Berchtold V. von Zähringen gegründet. Das war 1191 und seitdem ist Bern eine Zähringerstadt. Woher der Name stammt ist unklar. Die einen sagen, das es ein Bär war, den der Herzog als erstes Tier erlegt haben soll und das den Namen gab. Aber man kann auch lesen, das der Name aus dem Keltischen ( gallischen ) " Berna " was die Bedeutung hat von " Kluft " herkommt. Seit 1983 ist die Altstadt von Bern in der Liste der UNESCO Welterbes aufgenommen.


Was denkt ihr, wo bin ich diesen Bären begegnet.....Das können nur waschechte Berner wissen. Diese hübschen nostalgischen Fliesen befinden sich in der alteingesessenen Bäckerei Ischi. Ich hatte noch das Glück, den Senior dieser Familie kennenzulernen. Es war mir damals, als ich noch Podologin war, ein Bedürfnis, nebst unserer Praxis auch Senioren und Pflegeheime zu betreuen. So lernte ich im damaligen Burgerspittel und im Burgerheim eben auch einige der " Oberen Zehntausend " kennen. Diese Tätigkeit in den verschiedenen Heimen war für mich Lebensschule....und ich kann euch versichern, es ist längst nicht alles Gold was glänzt !!!
Aber alle wussten, beim Ischi gab es unter anderem die besten" Schmelzbrötli "  Muffins in der ganzen Stadt. 
Wollte man vom Bahnhof aus nicht durch die Arkaden der Hauptgassen, was bei uns Berner heisst: " das Rohr rauf und runter ", so geht man eben aussen rum über die Bundeshausterrasse bis zum Casino.





Diese Terrasse und Flaniermeile ist bei den Berner und den Touristen sehr beliebt. Man hat von dort den schönsten Blick in die Berge, auf den Fluss Aare, und den Hausberg, den Gurten. Die vielen Bänke sind heiss begehrt. Übrigens empfehle ich allen mal eine Bundeshaus Besichtigung, es lohnt sich.





Mit der Marzili Bahn geht es von der Bundeshausterrasse runter an die Aare. Dort ist das beliebte Freibad Marzili wo geübte Schwimmer vom Marzilibad bis zum Eichholzcamping hoch marschieren, um dann in der Aare runter zu schwimmen. Gegenüber des Bads befindet sich der Tierpark Dählhölzli und geht man links rum, so kommt man zur Schwellenmatte und dem Bärenpark und dem ehemaligen Bärengraben.


Die Schwellenmatte ist eine Halbinsel in der Aare. Dieses Quartier zählt zur Innenstadt und es wird auch schwarzes Quartier genannt. Diese Bezeichnung stammt noch aus der Zeit, wo Napoleons Truppen einquartiert waren. Es herrschte reger Betrieb an der Aare, mit Fischer, Flösser, Handelsleute, Taglöhner, Fremdarbeiter, Französischen, Rotwelschen, Hebräischen und Jenischen. Ihr seht, Cosmopolitan ist keine Neuzeitliche Erscheinung. Auch das Horizontale Gewerbe florierte, und das nicht nur in den Badehäuser. Das Bier floss in rauen Mengen...Mensch ist Mensch und bleibt Mensch.....!!! Zudem sind die Bewohner dieses Quartiers regelmässig von der Aare unter Wasser gesetzt worden. Da hat noch kein Mensch von einer Klimaveränderung geredet, da wusste man gar nicht wie man das schreibt !!!





Aus diesem Völkergemisch hat sich eine besondere Sprache entwickelt, das Mattenenglisch.
Wer eben ein waschechter Berner ist und in meinem Alter ist, der hat in seinem Berndeutsch noch einige Mattenenglische Ausdrücke im Gebrauch. Wollt ihr mal hören:

Gieu = Knabe.....Modi = Mädchen....Goofe = Kinder....Gosche = Mund....Schwoscht = Schwester....Bruetsch = Bruder....Chemp = Stein....Chlüder = Geld....Stibere = Stadt....
Tunz mer e Ligu Lehm =  Gib mir ein Stück Brot

Ääuä scho nid = ganz sicher nicht. Nach soviel schinagle = arbeiten, braucht jetzt die Mis ein Chüels = Bier im alten Tramdepot, genannt Brasserie Bärengraben, wo ein Restaurant und eine Bierbrauerei ist. Na, dann sage ich mal Prost !







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