Samstag, 17. Februar 2024

Omas Sonntagskuchen - Meine Küche

Es gibt Dinge, die vergisst man nicht, die bleiben einem immer in Erinnerung.
Meine Oma, die Mutter meiner Mutter, war nicht nur Mutter von 10 Kinder, nein, sie war auch eine Allrounderin.....

Sie konnte alles, sie machte alles und meistens pfiff sie ein Lied dazu. Wenn die Begeisterung für das was sie gerade machte, gross war, pfiff sie nicht nur, dann wanderte ihre Zunge auf der Oberlippe hin und her....
Ich habe diese, meine Oma geliebt. Ich verdanke ihr viel und ich vermisse sie bis zum heutigen Tag!  ( Ihr werdet noch von ihr zu lesen bekommen )
Oma backte auch leidenschaftlich gerne. Es waren alles einfache und preiswerte Rezepte, sie hatte nicht viel Wirtschaftsgeld zur Verfügung. Einer meiner Lieblings Kuchen ( Cake ) war ein      MAISKUCHEN



Hier das original Rezept:

80gr. Kochbutter, 150gr. Zucker, 1 Prise Salz, 3-4 Eigelb, 1/2 Zitrone, Schale abgerieben, 1 Messerspitze Zimt und Nelkenpulver, 1 Esslöffel Zitronensaft, 150gr. Weissmehl, 150gr. Maisgries, 1 Esslöffel Backpulver, 1-1/2 dl Milch, 75gr. Rosinen, 50gr. Zitronat, 3-4 Eiweiss, steif geschlagen.

Omas und meine Version:
Statt Weissmehl nahm Oma halbweisses Mehl und ich nehme Dinkelmehl. Bei mir kommt noch 1/2 Kaffeelöffel Kurkuma dazu ( wird schön gelb ) und statt Zitronat nehme ich nur Weinbeeren und die lege ich 2-3 Std. in Rum ein.
Die Masse in eine Cakeform füllen ( Backpapier oder Silikonform oder einfetten und bemehlen )
Backen: Bei Mittelhitze ( 170 Grad ) 60-70 Minuten goldbraun.
Die Rosinen sinken im Cake auf den Boden, weil sie ja schwerer sind, mich stört das nicht.
Dieser Cake hält sich gut im Kühlschrank.

An eines kann ich mich auch gut zurückerinnern. Oma war eine richtige " Kaffeetante. " Es roch bei ihr in der Küche immer nach Kaffee. Es gab Filterkaffee. Für den hatte sie eine kleine Pfanne, wo der Behälter mit dem Papierfilter draufpasste. Wenn sie frisch aufbrühte roch das himmlisch. Die Pfanne kam dann mit Kaffee gefüllt im Winter auf die Herdplatte vom Steingussofen und sonst wurde der Kaffee auf dem Herd mehrmals aufgewärmt. Man war eben nicht verwöhnt, man vermisste auch nichts. 
Getrunken wurde er dann mit viel heisser Milch. Ich bekam jeweils auch schon als Kleinkind ganz hellen Milchkaffee. 
Da meine Eltern beide berufstätig waren und meine Grosseltern in der Nähe wohnten, war ich eben viel bei ihnen. Ich war eigentlich ihr elftes Kind.
Die Küche war immer ein zentraler Ort. Da wurde gekocht, zusammen gegessen, geredet, gelacht, gestritten, Karten gespielt....auch diese Erinnerung habe ich in mein Leben übernommen. Das wichtigste Möbelstück ist bei mir ein grosser Küchentisch....





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