Sonntag, 28. Januar 2024

Vögel - Hi, ich bin der Kurt


 So liebe Leserschaft, wie bereits in meinem Post " Frühstück bei Tiffany " angekündigt, erzähle ich euch heute die Geschichte von Kurt. meinem Rabenkrähen Freund.
Dies ist der Teil eins, der zweite Teil handelt von ihm und seiner Vogelfamilie. Der wird auch demnächst geschrieben.....

Ihr habt es sicher schon bemerkt, alles was bei mir eine Bedeutung hat, erhält von mir einen Namen. Egal ob Tiere, Pflanzen, Bäume, es sind für mich Lebewesen die eine Seele haben und da führen wir öfters Gespräche miteinander. Laut oder lautlos.....eben auf geistiger Ebene. Hee...hee....höre ich da etwa ein Lachen ?! Seit Urzeiten gibt es Menschen, meistens Schamanen, Priester, Meister und Meisterinnen asiatischer Kampfkunst oder der Meditation, welche die Fähigkeit haben, in der " Zwischenwelt " zu kommunizieren. Oft benutzen sie dazu Drogen, oder besondere Rituale, oder es ist eine langjährige Übung dahinter.
In jüngeren Jahren war ich ein paar Jahre eine Karateka und später erlernte ich Tai-Chi. Also ich zähle auch zu den Menschen die in die geistige " Zwischenwelt " reisen können.....

Tiere spüren diese Fähigkeit sofort. Es ist die energetische Aura die sie spüren aber sie orientieren sich auch an der Körpersprache ( Hauptsächlich ) und an unserer Art wie wir reden.
Unser damaliges Haus, stand mitten im Garten. Eingefriedet von einer Hecke. Nebst ein paar Obstbäumen hatten wir eine hohe Tanne. Schon bald bemerkte ich, dass jedes Mal wenn ich in den Garten ging, von den Siedlungsbäumen der Rabenkrähen, sich einer von der Kolonie löst, zu uns in den Garten flog und auf dem obersten Spitz dieser Tanne Platz nahm. Aha....ich war unter Beobachtung. Ging ich hinters Haus, kam er mit und positionierte sich auf dem Holunderbaum. Aha....die Beobachtung geht weiter. Dieser schwarze Geselle hatte nichts anderes vor, als den Moment nicht zu verpassen, wenn ich wieder was essbares auf dem Insektenhotel deponierte! Er wollte von der Truppe der erste sein und wollte scheinbar nicht teilen. Jetzt mal abgesehen von unserem Galgo Hund "Bubi". Ich begann ihm ein Zeichen zu geben. Wenn ich in den Garten ging, egal für was, pfiff ich.....füü...füü...füü....dreimal. Er kam angeflogen und setzte sich auf die Tanne. Dann begann ich mit ihm zu reden. Nachbarn waren nicht immer vor Ort und sonst war das mir egal was sie von mir dachten....hatten alle genug zu wischen vor ihrer eigenen Haustüre !!!
Bereits hatte ich einen Namen für ihn:  Kurt

Sooo....Jetzt drehte ich den Spiess um. Wenn er am Futterplatz war, begann ich zu beobachten. Nun ist es wichtig, die Tiersprache zu beherrschen. Das hatte ich beim Hundetraining gelernt. Sich nicht frontal sondern seitlich hinstellen und vorerst kein Blickkontakt. Ruhig stehen, Abstand 10 Meter. Ich begann mit ruhiger Stimme wieder zu reden:  na...schmecken dir die Nüsse, du hübscher Vogel....Er hob jeweils den Kopf, bewegte ihn hin und her....Aha....Er hört mir zu und reagiert auf mich. 
Diese Übung machte ich täglich. Ich begann die Distanz zu verkürzen, Zuerst flog Kurt davon. Dann beachtete ich ihn nicht mehr, bis er wieder auf den Futterplatz oder auf die Hecke flog. Jaaaa......es braucht Geduld und Ausdauer !!!
Nach ein paar Wochen konnte ich mich auf etwa fünf Meter nähern und jetzt zeigte ich mich ihm frontal und blickte ihn an. Er flog wieder davon. Ich blieb bei dieser Übung. Dann begriff Kurt, dass ich ihn nicht bedrohte oder mein Territorium verteidigen wollte. Ich begann mich wieder zu nähern. Schritt um Schritt. Bei jeder Übung deponierte ich vorher auf dem Insektenhotel Futter. Ich redete mit ihm über Gott und die Welt....er war auch meiner Meinung.
So kam ich bis einen Meter neben den Futterplatz. Ich stellte mich zu beginn wieder seitwärts hin, ohne Blickkontakt. Das gab ich ihm zu verstehen, dass ich ihm das Futter nicht wegessen wollte. Nach anfänglichem hin und her von Futterplatz zur Hecke und zurück, akzeptierte er es. Ich stellte mich wieder frontal hin, schaute ihn an und begann eine Baumnuss in der Hand zu halten. Auch diese Übung, jeden Tag. Es dauerte wieder ein paar Wochen, bis Kurt es wagte, diese Nuss aus der Hand zu fressen.                                   
 Der Bann war gebrochen, wir waren Freunde.
Diese Methode habe ich nicht nur bei den Sendungen von Cesar Millan oder den Sendungen vom Pferdeflüsterer Monty Roberts gelernt. Auch unser Hundetrainer in der Westschweiz war damals bekannt. Er wurde von der Polizei jeweils dazu genommen, wenn sie ausgesetzte Hunde einfangen mussten, die aus lauter Angst aggressiv und bissig wurden. Auf diese Weise bekam er jeden Hund in den Transportkäfig und ins Tierheim. Dort begann dann die schwierige und intensive Aufgabe solchen Tieren ( Hunde, Katzen, Pferde )
wieder ein Vertrauen zum Mensch aufzubauen. 

Liebe Leserschaft, hier ist es mir ein Anliegen, ein paar Worte zum Tierschutz zu sagen. Es ist aus meiner Erfahrung dringend notwendig.
1. Ein Tier braucht Zeit, ist kein Spielzeug, kein Kinder oder Partnerersatz, sondern ein Tier, das sein artgerechtes Leben führen möchte. Aber es ist seinem Mensch auf Gedeih oder Verderben ausgeliefert.
2. Ein Tier verursacht Kosten.
3. Keine Tiere im Internet kaufen. Geht in eurer Stadt zum Tierheim. Dort erhaltet ihr Beratung und habt die Garantie, dass ihr ein gechiptes, vom Tierarzt kontrolliertes Tier erhaltet. Das euren Bedürfnissen oder eben Fähigkeiten entspricht. Bei jedem seriös geführten Tierheim erhaltet ihr Hilfe wenn es Anfangsschwierigkeiten gibt.
Und an die Tierheime ist mein Apell; Bitte vermittelt nicht nur, damit ihr die Tiere los seid. Reduziert die behinderten Tiere, ( ja, es tönt brutal, aber es ist die Realität ), es hat genug gesunde Tiere die auf einen Platz warten. In der Natur hat ein geschwächtes Tier keine Überlebenschance. Das war früher beim Mensch nicht anders.
Bitte sucht die neuen Besitzer nach den Eigenschaften des Hundes oder der Katzen aus. Also, Arbeitshund, Wind und Jagdhund, Hütehund.....oder bei Katzen Stubenhocker oder Freigänger.....Danke !!!
Und nicht zuletzt appelliere ich an euer Herz.....wenn ihr mit einer Spende etwas Gutes tun möchtet, dann spendet an ein Tierheim vor Ort. Nur wenige Betreuer erhalten einen angemessenen Lohn, sie opfern ihre Freizeit und sie erfüllen eine wichtige und notwendige Arbeit in unserer Gesellschaft.
Denn wir wissen es nicht und werden es von den jeweiligen Verantwortlichen auch nicht erfahren, was und wieviel unserer Spenden die ins Ausland gehen, am richtigen Ort, und zum richtigen Zweck verwendet werden....!!!

2 Kommentare:

  1. Da kann ich dir nur zustimmen Thesi und wieder hast du eine wunderbare Geschichte mit "uns" geteilt. Mein Mann heisst übrigens auch Kurt und
    Tai Chi mache ich auch schon sehr lange... 😊

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  2. Danke liebe Coni, ich sehe, wir haben etliche Berührungspunkte....schön, das freut mich. LG Thesi

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